Es ist schon wieder viel zu lange her, dass ich den letzten Cheesecake gebacken habe – sehr untypisch für mich. Cheesecake gehört zu meinen Lieblingskuchen. Aber immer wieder das selbe Rezept backen liegt mir jedoch auch nicht und so musste etwas Neues her. Dieses Mal habe ich etwas länger hin und her überlegt und den Gedanken an einen Cheesecake wieder verworfen. Ich hatte noch eine Rechnung mit selbstgemachtem Strudelteig offen, da dieser bei meinem letzten Versuch sich nicht ausziehen lassen wollte und so entschied ich mich mal wieder einen Apfelstrudel zu machen. (gehört nebenbei auch zu meinen Lieblingssüßspeisen) Auf einmal war die Idee da, warum nicht beide Süßspeisen miteinander verbinden? Dieses Mal stand ich sehr skeptisch meiner Idee gegenüber, aber ich musste es ausprobieren. Schon der Strudelteig klappte ohne Probleme und als ich den fertigen Apfelstrudel-Cheesecake aus dem Backrohr genommen hatte, sah er einfach perfekt aus und erst der Geschmack. Mich erinnert es sehr an einen Apfelstrudel mit Vanillesauce, nur dass die Sauce fest bzw. cremig ist. Wenn ihr auch gerne Apfelstrudel und Cheesecake esst, dann solltet ihr das Rezept unbedingt ausprobieren. Bei uns wird es den Apfelstrudel-Cheesecake sicher wieder geben 🙂
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken.
Wissenswertes zum Apfelstrudel
Der Strudelteig
Für einen Apfelstrudel kann man unterschiedliche Teige verwenden. Ich bevorzuge den klassischen, gezogenen Strudelteig. Dieser wird aus wenigen Zutaten (Mehl, Wasser, Öl, Essig) hergestellt. Am besten ist es den Teig mit den Händen zu kneten. Er sollte eine weiche Konsistenz haben, aber nicht mehr kleben. Es empfiehlt sich, hauptsächlich mit den Handballen zu kneten. Man kann auch einen Teigstrang machen und diesen auf die Arbeitsplatte schlagen. Danach immer wieder gut zusammenkneten. Um ein Reißen des Teiges zu verhindern, ist es wichtig, dass die Ruhezeit eingehalten wird und dass er bei Raumtemperatur rasten darf. Danach wird der Teig vorsichtig so dünn gezogen, dass man durch den Teig eine Zeitung lesen kann.
Die Füllung
Klassisch werden säuerliche Äpfel, die sich gut zum Backen eignen verwendet, z.B. Boskop, Klarapfel, Cox Orange. Die nächste Frage, die man sich stellen kann ist – mit oder ohne Rosinen? Ich persönlich mag keine Rosinen, daher lasse ich sie weg. Danach kommt die nächste Entscheidung, Brösel ja oder nein? Für mich gehören kurz geröstete Brösel in einen Apfelstrudel hinein. Die restlichen Zutaten für die perfekte Füllung sind Zucker, Zimt, Zitronenabrieb und Rum. Mengenangaben kann man hier nur schwer geben, da das richtige Abschmecken immer dem eigenen Geschmack vorbehalten ist. Für mich dürfen auch ein paar Nüsse nicht fehlen, z.B. Haselnüsse oder Mandeln.
Und nun zum Apfelstrudel-Cheesecake Rezept. 🙂
- Strudelteig:
- 150 g Weizenmehl
- 15 g Sonnenblumenöl
- 80 ml Wasser (lauwarm)
- ½ TL Essig
- Prise Salz
- etw. zusätzliches Mehl und Öl
- Füllung:
- 800 g säuerliche Äpfel
- Saft 1 Zitrone
- ca. 100 g Zucker
- 3 EL Mandeln, gerieben
- 2-3 EL Zimt
- 2 EL Rum (oder ein bisschen mehr 😉 )
- 1 EL Butter
- 7 EL Brösel
- 2 EL Zucker
- Cheesecakeschicht:
- 400 g Seidentofu
- 400 g festes Sojajoghurt (z.B. Skyr ähnliches)
- 1 Packung Vanillepuddingpulver
- 100 g Zucker
- Abrieb 1 Zitrone
- Prise Salz
- Alle Zutaten für den Strudelteig, bis auf das extra Mehl und Öl, in eine Schüssel geben und am besten mit den Händen gut kneten. Am besten geht es mit den Handballen. Zusätzlich kann man den Teigstrang auch auf die Arbeitsfläche schlagen und danach immer wieder zusammenkneten. So solle in glatter, geschmeidiger Teig entstehen. Wenn die Konsistenz passt zu einer Kugel schleifen. Einen kleinen Teller sowie die Teigkugel mit etwas Öl bepinseln und mit Frischhaltefolie abdecken. Bei Raumtemperatur ca. 30 Minuten rasten lassen.
- In der Zwischenzeit zuerst die Schale der Zitrone abreiben, beiseite stellen und auspressen. Die Äpfel schälen und fein schneiden. Sofort den Zitronensaft über den Äpfeln verteilen. Mit dem Rum, dem Zimt und dem Zucker abschmecken und die Mandeln dazugeben..
- Danach die Butter schmelzen und die Brösel mit dem Zucker etwas rösten. Achtung die Brösel können schnell verbrennen.
- Auf einem Tisch ein Baumwolltuch auslegen und gut Mehl drauf verteilen. Die Teigkugel zuerst mit einem Nudelholz etwas ausrollen und danach über die Handrücken ziehen. Es muss fast durchsichtig werden. Beim Ausziehen etwas auf die Länge achten, damit der Strudel nachher lang genug ist um in die Form zu passen.
- Zuerst die Brösel auf einem Viertel der Teigfläche verteilen. (siehe Foto) Danach kommt die Füllung darauf. Wichtig, die Enden zuerst einschlagen und dann wird der Strudel mit Hilfe des Tuches eingerollt.
- Das Backrohr auf 180 °C vorheizen. Den Boden der Springform mit einem Backpapier auslegen und den Rand einfetten. Vorsichtig den Strudel hineinlegen (siehe Foto) und ca. 15 Minuten backen.
- Für die Cheesecake schicht alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab zu einer glatten Masse mixen. Danach auf den vorgebackenen Strudel geben und nochmals für ca. 30 Minuten ins Backrohr. Der Apfelstrudel-Cheesecake sollte eine leichte Farbe haben.
- Gut auskühlen lassen, wenn möglich über Nacht und vorm Servieren kann man noch etwas Zimt darauf streuen.
Da ich ja Cheesecakes liebe, habe ich hier noch ein paar tolle Rezepte für euch:
Gratuliere! Bei deinem ausgezogenen Teig, kann man wirklich die Zeitung darunter sehen und lesen. Die Kombination finde ich genial!
Danke für dein liebes Kommentar.
Er ist dir perfekt gelungen!
Danke 🙂