Ich habe vor kurzem das Glück gehabt und bin zu ein paar Kilo Bitterorgangen gekommen. Als ich beim Händler meines Vertrauens in der neuen Bestellliste den Namen gelesen hatte, dachte ich mir einfach nur spannend – kenne ich noch nicht, muss ich ausprobieren. Natürlich habe ich kurz das Internet befragt um ungefähr zu wissen, wie viele Früchte ich zum Experimentieren benötigen werde. 🙂 Wusstet ihr, dass Bitterorangen auch Pomeranze, Sevilla-Orange oder Saure Orange genannt wird? Es wird vermutet, dass sie durch eine Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse entstanden ist. Schneidet man die Frucht auf, merkt man sofort, dass sie hauptsächlich aus Schale besteht und nur sehr wenig Fruchtfleisch und Saft hat. Auf meiner To Do Liste standen schnell einige Ideen, geworden sind es Marmelade ohne zusätzliches Geliermittel, Vin d’Orange, Bitterorangenlikör und zwei Kuchen. Das erste Kuchenrezept bekommt ihr heute: Pandoro mit Bitterorange
Der Pandoro ist eigentlich ein traditioneller italienischer Weihnachtskuchen. Ich finde es aber viel zu schade, diesen traumhaften Kuchen nur zu einer Jahreszeit zu essen. Ich bin mit diesem Kuchen aufgewachsen, bei mir zu Hause gab es ihn zu viele Gelegenheiten bzw. meistens dann, wenn mein Vater in Italien war. Für mich sind mit dem Pandoro so viele schöne Erinnerung verbunden und daher probiere ich mich durch viele italienische Rezepte um die perfekte vegane Variante zu bekommen. 🙂 In diesem Rezept habe ich Backpulver statt dem typischen Germ verwendet, wir waren uns bei der Übersetzung des Rezepts nicht ganz sicher. Ich werde es ein anderes Mal noch mit Germ probieren. Aber das Ergebnis hat trotzdem sehr gut geschmeckt und die Bitterorange macht den Kuchen richtig schön fruchtig. Solltet ihr nicht die Möglichkeit haben Bitterorangen dafür zu verwenden, dann gehen ungespritzte Orangen auch (die Schale wird auch verwendet).
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken 🙂
- 200 g Mehl
- 100 g Kartoffelstärke
- 16 gr Backpulver
- 175 g Zucker
- 90 ml fruchtiges Olivenöl (z.B, von Aiolos)
- 270 ml Wasser
- 2 Bitterorangen (Schale + Saft)
- Prise Salz
- Vanillezucker
- Das Backrohr auf 180 °C vorheizen und die Form einfetten und bemehlen.
- Zuerst, das Wasser mit dem Zucker in einer Schüssel vermischen. Das Mehl mit der Kartoffelstärke vermischen und sieben. Danach zur Zucker-Wasser-Mischung geben und verrühren. Das Olivenöl, das Backpulver und das Salz dazugeben und so lange rühren bis eine homogene Masse entsteht.
- Die Bitterorange waschen, die Schale fein abreiben und den Saft auspressen. Die Schale und den Saft zum Teig geben und in die Form füllen.
- Bei 180 Grad ca. 45 bis 50 Minuten backen. Bevor man den Pandoro aus der Form löst, ein paar Minuten noch im Ofen ruhen lassen und dann auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
- Vor dem Servieren noch mit Vanillezucker bestreuen und mit einer Tasse Kaffee genießen. 🙂
Gabriele meint
Pandoro – ein Gedicht – und schmeckt nicht nur zur Weihnachtszeit – ich finde Pandora kann man immer essen – mit dem Bitterorangen Geschmack – einfach genial
sweetsoulfood meint
Danke 🙂
Helga meint
Pandoro und Italien gehören zusammen. Der feine Geschmack mit Bitterorangen, dass stelle ich mir sehr gut vor.
sweetsoulfood meint
Ja, finde ich auch 🙂
Gaby meint
Wenn ich mir die Fotos anschauen, habe ich das Gefühl, als könnte ich die Orangen riechen. Der Kuchen sieht so lecker aus.
sweetsoulfood meint
Danke, die Orangen duften auch toll 🙂
Laura meint
Tolles Rezept, Aniko!
Ich mag keine Orangen, aber den Pandoro kann ich bestimmt auch ohne machen!
sweetsoulfood meint
Danke. Geht ohne Orangen auch. Original Pandoro ist ohne Orangen 🙂
Ina meint
Das sieht so so gut aus. Findet man kartoffelstärke im normalen Supermarkt?
sweetsoulfood meint
Danke 🙂 Ja, Kartoffelstärke gibt es im Supermarkt.
Liebe Grüße.
Juliane | Geschmacksliebe meint
Sieht super aus, Aniko! Danke für die tollen Fotos der Orangen, die machen so richtig Lust direkt zuzugreifen! Ein schönes Wochenende und liebe Grüße, Juliane
sweetsoulfood meint
Danke für deine lieben Worte 🙂